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Was sind Lehr- und Lernvideos? Teil I: Charakteristika und Didaktik

Bild von Sönke Hahn in Anlehnung an Sarah Brockmann, freigegeben unter CC 0 (1.0)

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Lehr- und Lern­vi­deos sind in aller Munde bzw. Augen. Im All­tag begeg­nen uns Tuto­ri­als auf zahl­rei­chen Platt­for­men. Ohne­hin erfreut sich das bewegte Bild gro­ßer Beliebt­heit. Schon ein kur­zer Blick ins Netz offen­bart das Volu­men bewegt­me­dia­len Con­tents. Über­dies ent­spre­che das bewegte Bild einer „uralten Mensch­heits­sehn­sucht nach dyna­mi­schen Bil­dern“ (Schnell 2002: 21). Grund genug sich im Ange­sicht der Lehre dem Thema zu wid­men oder sich ver­tie­fend mit Film aus­ein­an­der zu set­zen: mit For­ma­ten, Ein­satz­mög­lich­kei­ten sowie didak­ti­schen Mehr­wer­ten und ent­spre­chen­den Hin­wei­sen zur Gestal­tung. Im ers­ten Teil die­ses drei­tei­li­gen Blog-Bei­tra­ges wird eine grund­le­gende Defi­ni­tion des­sen vor­ge­nom­men, was Lehr- und Lern­vi­deos aus­macht. Es wird eine didak­ti­sche Ein­ord­nung voll­zo­gen. Es wird ein unter­stüt­zen­der Leit­fa­den zur didak­ti­schen Gestal­tung auch von Lehr- und Lern­vi­deos vor­ge­stellt.

Die Begriffe im Feld Lehr- und Lern­vi­deos sind so zahl­reich, wie sie schwer von­ein­an­der zu unter­schei­den sind: Wohl ana­log zur wenn auch „asym­me­tri­schen“ (Meyer 2018: 133) Ver­bin­dung von Lehre und Ler­nen fin­den die Begriffe Lern­vi­deo und Lehr­vi­deo syn­onyme Ver­wen­dung (etwa: Ebner/Schön 2017). Ein Lehr­film hin­ge­gen sei ein doku­men­ta­ri­sches, mit hohen Pro­duk­ti­ons­auf­wand rea­li­sier­tes For­mat von maxi­mal 15 Minu­ten Länge (Har­der o. J.: 103). Diese Unter­schei­dung dürfte bereits hin­sicht­lich der mitt­ler­weile syn­ony­men Nut­zung der Begriffe Film und Video pro­ble­ma­tisch sein. Dann wer­den Lern­vi­deos mit Erklär­vi­deos gleich­ge­setzt (Per­sike 2019).

Cha­rak­te­ris­tisch für Erklär­vi­deos sei es, dass sie über eine unter­halt­same Note ver­füg­ten. Dies werde  u. a. durch Nar­ra­tion und Visua­li­sie­rung im Comic-Stil erreicht. Erklär­vi­deos seien von kür­ze­ren und damit unter­halt­sa­men Aspek­ten weni­ger Raum bie­ten­den Tuto­ri­als zu dif­fe­ren­zie­ren. Denn Tuto­ri­als seien vor­nehm­lich durch eine Bild­schirm­auf­zeich­nung (Screen­cast) bestimmt. (Har­der o. J.: 103) Gleich­wohl dürfte ein Blick auf das Spek­trum von Tuto­ri­als auf einer Platt­form wie You­Tube zei­gen, dass diese Unter­schei­dung kaum Umset­zung fin­det.

Erklär­vi­deos dürf­ten sich gegen­über dem Mit­schnitt einer Ver­an­stal­tung als instruk­ti­ver und kon­kre­ter ver­ste­hen las­sen. Schließ­lich wid­men sich Erklär­vi­deos gegen­über z. B. einer auf Video gebann­ten Vor­le­sung kom­pri­miert klein­tei­li­gen Aspek­ten. Folg­lich sind Erklär­vi­deos in ihrer Lauf­zeit kür­zer. Eine Vor­le­sung ist hin­ge­gen aus­la­den­der Natur, sodass die Lauf­zeit eines sol­chen Mit­schnitts schnell weit über einer Stunde lie­gen dürfte. Ein Syn­onym für den Mit­schnitt einer Vor­le­sung im Hör­saal kann der Begriff „Prä­senz­auf­zeich­nung“ (Har­der o. J.: 103) sein.

Der Begriff „Digi­tal Lec­ture“ soll sowohl Erklär­vi­deos als auch Lern­vi­deos beschrei­ben (Per­sike 2019: 4). Die „Live Digi­ti­zed Lec­ture“ (Per­sike 2019: 4) soll als Unter­punkt der Digi­tal Lec­ture den Mit­schnitt einer Prä­senz­ver­an­stal­tung bezeich­nen.

Apro­pos „live“: Mögen die Begriffe Video und Film den Ein­druck einer archi­vier­ba­ren Datei erzeu­gen, ließe sich im Zusam­men­hang mit Lehr- und Lern­vi­deos über eine Auf­zeich­nung einer Live-Ver­an­stal­tung hin­aus das (gleich­zei­tige) Live-Strea­ming eines Vor­trags nen­nen. Das gleich­zei­tige Strea­ming einer live, vor Prä­senz­pu­bli­kum gehal­te­nen Ver­an­stal­tung und vir­tu­ell zuge­schal­te­ten Ler­nen­den wird bis­wei­len als „Hybride Lehre“ bezeich­net. (Siehe zur defi­ni­to­ri­schen Viel­falt des Begrif­fes „Hybride Lehre“: Rein­mann 2021.)

Eine E‑Lecture hin­ge­gen sei ein im Vor­feld pro­du­zier­ter Vor­trag: Ein sol­ches Videos sei gegen­über dem Mit­schnitt einer Prä­senz­ver­an­stal­tung kür­zer und hoch­wer­ti­ger, gar im Stu­dio rea­li­siert (Har­der o. J.: 103). Zudem sei eine E‑Lecture gegen­über einer klas­si­schen Vor­le­sung inhalt­lich klein­tei­li­ger. Denn Sie widme sich ein­zel­nen Aspek­ten. (Per­sike 2019: 5)

Als Demons­tra­ti­ons­vi­deos wer­den jene Filme bezeich­net, die zwar in der Lehre Ver­wen­dung fin­den, aber kei­nen „Erklär­cha­rak­ter“ (Per­sike 2019: 4) besit­zen. Folg­lich ver­fügt die­ses Video­ma­te­rial womög­lich, selbst wenn es kon­kret für das Lehr­an­lie­gen pro­du­ziert wurde, über kei­nen Spre­chen­den­text und nur wenig nar­ra­tive Auf­be­rei­tung. Des Wei­te­ren kann es sich bei Demons­tra­ti­ons­vi­deos auch um Aus­schnitte andere bewegt­me­dia­ler For­men han­deln. (Per­sike 2019: 5) In die­sem Zusam­men­hang ließe sich also von Anschau­ungs­ma­te­rial spre­chen.


Illustration: Unsortierte Medieninhalte links unter drei Säulen, rechts geordnet in drei beschriftete Kategorien – „Vortrags-/Vorlesungsvideos“, „Erklärvideos“ und „Demo-Videos“. Symbolisiert den Übergang von ungeordnetem Material zu strukturierten Formatkategorien.

Ver­such: Den For­ma­ten von Lehr- und Lern­vi­deos etwas Schärfe zu ver­lei­hen …
Bild von Sönke Hahn, frei­ge­ge­ben unter CC 0 (1.0)


Ins­ge­samt wer­den Inten­tion, was das Video errei­chen soll, und die Form der Rea­li­sie­rung des Videos sowie Pro­duc­tion Values wenig dif­fe­ren­ziert zur Beschrei­bung des Kom­ple­xes Lehr- und Lern­vi­deo zusam­men­ge­zo­gen (etwa bei Per­sike 2019).

Ins­ge­samt, auf Sei­ten eines mit Videos ver­bun­de­nen Anlie­gens, las­sen sich inner­halb des Kom­ple­xes Lehr- und Lern­vi­deos 2 + 1 grund­le­gende Strö­mun­gen bzw. For­mat-Kate­go­rien erken­nen: die auf Film gebannte und/oder per Video über­tra­gene Vor­le­sung, ent­spre­chend ein­ge­fan­gene Vor­träge etc. sowie Erklär­vi­deos. Die addi­tive Ergän­zung „+1“ meint Demons­tra­ti­ons­vi­deos nach Per­sike (2019: 5) — also besag­tes Anschau­ungs­ma­te­rial. Denn die­ses ist wie bereits erwähnt ten­den­zi­ell als Mit­tel zum Zweck ein­zu­stu­fen.

Diese 2 + 1 For­mat­ka­te­go­rien las­sen sich zu ver­schie­de­nen For­men der Pro­duk­tion und Rea­li­sa­tion eines Videos in Bezug set­zen. Wir haben bereits einige ken­nen­ge­lernt: Screen­cast, Aus­zeich­nung im Stu­dio, Ani­ma­tio­nen. Ein Spa­nungs­feld ent­steht. Meta­pho­risch ließe sich von zwei Sei­ten einer Medaille spre­chen:

Illustration: Eine Filmrolle verbindet zwei Bereiche. Links: Vorlesung/Vortrag, Erklärvideos, Demonstrationsvideos. Rechts: Studio, Screencast, u. v. m. – symbolisiert die zwei Seiten des Feldes Lehr- und Lernvideos, die in der Serie näher betrachtet werden.

Zwei Sei­ten einer Medaille: Ein Span­nungs­feld von For­ma­ten und Ver­fah­ren (im 2. Teil der Serie mehr dazu)
Bild von Sönke Hahn, frei­ge­ge­ben unter CC BY 4.0


Bevor diese bei­den Pole, die For­mat- bzw. Inten­ti­ons- auf der einen und die Pro­duk­ti­ons-Seite auf der ande­ren, genauer unter­sucht wer­den kön­nen und die in die­sem Feld auf­tre­ten­den Typen genauer bestimmt wer­den, gilt es, eine grund­le­gende Defi­ni­tion von Lehr- und Lern­vi­deos vor­zu­neh­men.

Vier Charakteristika von Lehr- und Lernvideos

Es las­sen sich vier Cha­rak­te­ris­tika für den Gesamt­kom­plex „Lehr- und Lern­vi­deo“ bestim­men. Aller­dings auf­grund des all­ge­gen­wär­ti­gen Kon­ver­gie­rens (Hickethier 2007: 1 u. 11; Burk­hard 2019: 36 ff.) ver­schie­de­ner Medien sind die Cha­rak­te­ris­tika nicht immer exklu­siv Lehr- und Lern­vi­deos zuzu­ord­nen:

  1. Audio­vi­sion (— Mul­ti­me­dia, „beweg­tes Bild“): Anvi­sierte Inhalte wer­den audio­vi­sua­li­siert — dem Medium Film und sei­ner regel­mä­ßi­gen Ver­knüp­fung von Ton und visu­el­len Dar­bie­tun­gen ent­spre­chend. In die­sem Zusam­men­hang könnte auch von Mul­ti­me­dia­li­tät gespro­chen wer­den. Denn das Medium Film ist als Kom­bi­na­tion meh­re­rer „Basis­me­dien“ (Schanze 2002: 219 f.) zu ver­ste­hen — Ton, Bild, Text etc. (Wobei wie­derum ein­schrän­kend und der Voll­stän­dig­keit hal­ber ergänzt wer­den muss, dass diese Basis-Medien nicht die kleinste Ein­heit eines Wer­kes sein müs­sen. Denn jedes Bild kann selbst auch diver­sen Zei­chen und meta-media­len Facet­ten bestehen.) In Anbe­tracht die­ser Eigen­schaft des Medi­ums lohnt zur Gestal­tung von Lehr- und Lern­vi­deos ein Blick auf die didak­tisch-kom­mu­ni­ka­tiv erkennt­nis­rei­chen Mul­ti­me­dia-Prin­zi­pien (Mayer 2021) und deren theo­re­ti­schen Hin­ter­grund. Diese Prin­zi­pien sind nicht exklu­siv dem beweg­ten Bild ver­schrie­ben. Den­noch kön­nen besagte Prin­zi­pien Ori­en­tie­rung bei der Gestal­tung eines Fil­mes bie­ten. Denn ein den Prin­zi­pen fol­gen­des Lehr- und Lern­vi­deo kann eine das Ler­nen för­der­li­che Mehr­ka­nal-Aus­las­tung des Arbeits­ge­dächt­nis­ses begüns­ti­gen. Zudem sind die ein­lei­tend genannte Fas­zi­na­tion für und die ver­stärkte Hin­wen­dung zum beweg­ten Bild es Wert, auf­ge­grif­fen zu wer­den. Denn Filme sind ein Trend, gleich­sam eine auf Sei­ten Ler­nen­der ver­traute Kom­mu­ni­ka­ti­ons­si­tua­tio­nen: Diese Schwelle im Aus­tausch mit Ler­nen­den kann also „schon ein­mal“ genom­men wer­den. Über­dies eige­nen sich Videos ihrer dyna­mi­schen Natur ent­spre­chend, dyna­mi­sche Sach­ver­halte ebenso auf­zei­gen bzw. zu erklä­ren (Har­der o. J.: 103).
  2. Poten­zi­ell ört­lich unab­hän­gige Nut­zung: Die Dateien bzw. Videos kön­nen „von über­all“ ein­ge­se­hen, ange­dachte Inhalte zeit­sou­ve­rän erlernt wer­den. „Poten­zi­ell“ meint: je nach Bereit­stel­lung (Inter- oder Intra­net bzw. Pass­wort geschützte Lern­platt­form etc.), End­ge­rä­ten (FullHD, ggf. UHD/4k taug­lich) und Inter­net­zu­gang (Daten­vo­lu­men, Über­tra­gungs­rate) Leh­ren­der und Ler­nen­der.
  3. Poten­zi­ell „asyn­chrone“ (Ebner/Schön 2017: 2) Bereit­stel­lung: Lehr- und Lern­vi­deos als Dateien kön­nen im Falle ver­pass­ter Ver­an­stal­tun­gen, zeit­sou­ve­rä­ner Lern­ge­stal­tung und/oder im Sinne eines indi­vi­du­el­len Lern­tem­pos zur Ver­tie­fung, zum Nach­ha­ken abge­ru­fen, gestoppt, gespult, erneut betrach­tet wer­den (Rosen­baum 2018: o. S.). „Poten­zi­ell“ meint hier: Die­ses Cha­rak­te­ris­ti­kum ent­fällt, wenn es sich aus­schließ­lich um eine Live-Über­tra­gung han­delt.
  4. Didak­tisch abge­wo­gen, ein­ge­ord­net, kon­zi­piert & rea­li­siert: Im Sinne eines edu­ka­ti­ven Anlie­gens soll­ten die Kon­zepte für etwa­ige Videos bzw. die video­gra­fi­sche Auf­be­rei­tung eines ange­dach­ten Inhalts didak­ti­schen Über­le­gun­gen fol­gen (Ebner/Schön 2017: 2). Zudem kann oder sollte ein Video in grö­ßere didak­ti­sche Zusam­men­hänge ein­ge­bun­den sein — etwa in ein Lehr­kon­zept (Aldrian 2019: 3).

Didaktische Note ist unabdingbar

Bevor wir uns kon­kret mit ver­schie­de­nen For­ma­ten von Lehr- und Lern­vi­deos beschäf­ti­gen kön­nen, gilt es eine didak­ti­sche Per­spek­tive ein­zu­neh­men. Didak­tik ist schließ­lich die Lehre vom Leh­ren und Ler­nen (Jank/Meyer 2020: 14). Sie dürfte folg­lich grund­le­gende Fra­gen zum Ein­satz von Videos in der Lehre beant­wor­ten kön­nen. Daher muss zunächst fest­ge­hal­ten wer­den: Sowohl der Ein­satz von Lehr- und Erklär­vi­deos als auch die kon­krete Gestal­tung der­sel­ben sollte unter Ein­be­zug didak­ti­scher Über­le­gun­gen erfol­gen. Erfah­rungs­ge­mäß wird der Didak­tik mit Skep­sis begeg­net. Viel­leicht klingt sie zu sehr nach Schule. Es bie­tet sich daher alter­na­tiv eine kom­mu­ni­ka­tiv-mediale Sicht­weise an: Das Was, ein ange­dach­ter Inhalt und das Wie, der Erzähl­weise und kon­kre­ten audio­vi­su­el­len Gestal­tung besag­ten Inhalts, erge­ben stets und in der Pra­xis einen untrenn­ba­ren Zusam­men­hang. Ein guter Inhalt kann bekannt­lich schlecht rüber­ge­bracht wer­den. Und eine Illus­tra­tion hilft nicht, wenn sie „nichts“ zeigt. Medien inner­halb eines Films sowie inner­halb eines Kur­ses sind nie nur bloße Werk­zeuge wie die einer Werk­bank. Viel­mehr gehen sie im Kon­text auf. Und gleich­sam sind ein even­tu­el­ler Kurs und der poten­zi­ell gemein­same, zusam­men mit Stu­die­ren­den ent­ste­hende Raum ins­ge­samt Medien. Das Span­nungs­feld zwi­schen einem Voll­stän­dig­keits- und Ver­ein­fa­chungs­an­spruch ist uns aus der Lehr­pla­nung nur allzu bekannt und trifft auch auf die Pla­nung von Lehr- und Lern­vi­deos zu. Unter dem Begriff didak­ti­sche Reduk­tion ist die Stoff­auf­be­rei­tung für die Lern­gruppe gemeint, für die die Inhalte ver­ständ­lich und zugäng­lich gemacht wer­den sol­len. Abs­tra­hie­ren und Par­ti­ku­lie­ren (Leh­ner 2020: 145) sind hier nur zwei mög­li­che Spiel­ar­ten der didak­ti­schen Reduk­tion. Die Her­aus­for­de­rung liegt stets darin, auf der einen Seite Lehr- und Lern­stoff aus­zu­wäh­len und somit Aus­füh­run­gen auf das Wesent­li­che zu begren­zen. Auf der ande­ren Seite rea­li­siert sich die didak­ti­sche Reduk­tion durch die Reduk­tion eines Sach­ver­halts auf der Inhalts­ebene. Dabei wird die fach­li­che Kom­ple­xi­tät auf­recht­erhal­ten, aber die abs­trak­ten Aus­sa­gen der Reduk­tion wer­den durch Hilfs­mit­tel — z. B. über Vorführungs‑, Demons­tra­ti­ons- und Beleg­stra­te­gien — ver­an­schau­li­chend dar­ge­stellt (Leh­ner 2020: 14). Stark abs­tra­hie­rende Dar­stel­lun­gen oder zu starke Sim­pli­fi­zie­run­gen kön­nen jedoch Gefahr lau­fen, Lern­erfolge zu min­dern, da ent­we­der „der Stoff […] schlicht nicht als Her­aus­for­de­rung ange­se­hen [wird]“ (Ebner/Schön 2017: 7). Oder es kann, wenn sich bei zu star­ken Ver­ein­fa­chun­gen fach­li­che und sach­li­che Feh­ler erge­ben, zu Fehl­in­ter­pre­ta­tio­nen durch die Ler­nen­den kom­men. Wir wer­den im drit­ten Teil die­ser Blog-Serie noch über­blick­haft auf diese Her­aus­for­de­rung ein­ge­hen. Hin­sicht­lich eines didak­tisch und/oder kom­mu­ni­ka­tiv-medial moti­vier­ten Ein­sat­zes von Lehr- und Lern­vi­deos ließe sich von Gra­nu­la­ri­tät spre­chen. Denn die Ein­nahme einer ent­spre­chen­den Per­spek­tive ist nicht nur für ein ein­zel­nes Video sinn­voll: Ein Video sollte einer­seits selbst didak­ti­schen Emp­feh­lun­gen ent­spre­chend gestal­tet sein. Ande­rer­seits geht es auch um die didak­tisch-inhalt­li­che Pas­sung der Lehr- und Lern­vi­deos in ein über­ge­ord­ne­tes Gesamt­kon­zept bzw. Lehr­kon­zept (Aldrian 2019: 3). Ein Video wird also nicht um sei­ner selbst Wil­len ein­ge­setzt, son­dern erfüllt einen Zweck. Ein Lehr- oder Erklär­vi­deo „steht sel­ten für sich allein“ (Aldrian 2019: 3). Zu fra­gen ist also auch, ist das Medium, das For­mat zur Ver­an­schau­li­chung die­ses Sach­ver­hal­tes geeig­net? Wie bereits erwähnt, die dyna­mi­sche Abfolge eines Videos eig­net sich sicher­lich beson­ders, Abläufe zu audio­vi­sua­li­sie­ren. Bei der kon­kre­ten Gestal­tung, der Abwä­gung von Bild und Text zum Bei­spiel, kön­nen die auch jen­seits des beweg­ten Bil­des Gehör fin­den­den Mul­ti­me­dia­prin­zi­pen des US-ame­ri­ka­ni­schen Psy­cho­lo­gen Mayer Ori­en­tie­rung bie­ten — zu den Prin­zi­pien gleich mehr. Gra­nu­la­ri­tät meint aber nicht nur die Plat­zie­rung des Lehr- und Lern­vi­deos inner­halb des Gesamt­zu­sam­men­hangs einer Semes­ter­ver­an­stal­tung. Gemeint ist auf der medien-didak­ti­schen und ‑tech­ni­schen Seite auch eine Beschrei­bung des Video­ma­te­ri­als. So las­sen sich Lehr- und Lern­ma­te­ria­lien gene­rell auch im Hin­blick auf Größe und didak­ti­schen Gehalt klas­si­fi­zie­ren. Dabei kön­nen — auch Lehr- und Lern­vi­deos — ver­schie­dene Gra­nu­la­ri­tä­ten und damit je unter­schied­li­che didak­tisch-struk­tu­rierte Kom­ple­xi­tä­ten auf­wei­sen. In Bezug auf wie­der­ver­wend­bare Lern­ob­jekte, zu denen auch Lehr- und Lern­vi­deos zäh­len, ver­weist der öster­rei­chi­sche Sozio­loge Peter Baum­gart­ner auf ein Matroschka-ähn­li­ches Prin­zip, wenn er fünf ver­schie­dene Gra­nu­la­ri­täts­stu­fen für Lehr- und Lern­ma­te­ria­lien kon­zi­piert. Die soge­nann­ten Medi­en­ob­jekte (Assets) bil­den die erste Stufe auf der Gra­nu­la­ri­täts­skala. Text, Bild, Ton gel­ten Baum­gart­ner zufolge, im Sinne besag­ter Stu­fen, als kleinste Ein­hei­ten. Diese Medi­en­ob­jekte kön­nen zu „inhalt­lich struk­tu­rier­ten Infor­ma­ti­ons­ein­hei­ten“ zusam­men­ge­fasst wer­den und errei­chen damit die zweite Gra­nu­la­ri­täts­stufe. Wei­ter heißt es „erst dann, wenn diese Infor­ma­ti­ons­ein­hei­ten didak­tisch moti­viert sind und ein bestimm­tes Lern­ziel ver­mit­teln bzw. erar­bei­ten hel­fen, ent­steht dar­aus ein Lern­ob­jekt“ (Baum­gart­ner 2004: 317). Die­ses Matrosch­ka­prin­zip umfasst noch zwei wei­tere Stu­fen, sofern Lehr­ein­hei­ten und Kurse als reusable Lehr- und Lern­ma­te­ria­lien betrach­tet wer­den: „Ent­spre­chend den didak­ti­schen Anfor­de­run­gen […] wer­den ent­spre­chend ange­passte Lek­tio­nen und Kurse durch eine spe­zi­fi­sche Kom­bi­na­tion der Lern­ob­jekte gene­riert.“ (Baum­gart­ner 2004: 318) Wer­den Ein­hei­ten bzw. Lek­tio­nen oder Kurse bei­spiels­weise als Lehr- und Lern­vi­deos kon­zi­piert und rea­li­siert, kön­nen sie auf meh­re­ren Gra­nu­la­ri­täts­stu­fen ver­or­tet wer­den. Je nach Aus­rich­tung, Anrei­che­rung und Seria­li­tät sind sie ent­we­der Infor­ma­ti­ons­ob­jekte bzw. Lern­ob­jekte oder didak­tisch-kom­ple­xere Gebilde: Einheiten/Lektion bzw. Kurse. Wenn Sie übri­gens auf der Suche nach Tem­pla­tes zum Auf­bau gan­zer Kurse sind, dann bie­tet Ihnen twillo Unter­stüt­zung — anhand von in Lern-Manage­ment-Sys­teme inte­grier­ba­ren Kurs­vor­la­gen zum Inver­ted Class­roompro­blem­ba­sier­ten und for­schen­den Ler­nen.


Illustration in fünf Schritten: Kleine Würfel symbolisieren Assets, die in größeren Einheiten zusammengefasst werden – von Info-Einheiten über Lernobjekte, Lektionen bis hin zu Kursen. Darstellung der zunehmenden Granularität in Lehr-Lern-Zusammenhängen mit Videos.

Filme im Rah­men „grö­ße­rer“ Lehr-Lern-Zusam­men­hänge — Gra­nu­la­ri­tät
Bild von Sönke Hahn, frei­ge­ge­ben unter CC BY 4.0


Wann macht ein Video inner­halb eines Lehr- und Lern­sze­na­rio Sinn? Lehr­vi­deos kön­nen in „unter­schied­li­chen Lern­sze­na­rien und Lehr- und Ver­an­stal­tungs­for­men ein­ge­setzt wer­den“ (Aldrian 2019: 5). Dabei kön­nen sie ver­tie­fend (Sailer/Figas 2015: 78; Aldrian 2019: 5), ergän­zend (Aldrian 2019: 4), Abwechs­lung bie­tend (Aldrian 2019: 5), zur Vor- oder Nach­be­rei­tung (Aldrian 2019: 5) bzw. als pri­märe Quelle Ein­satz fin­den. Ihr Ein­satz­ge­biet erstreckt sich vom Prä­senz­un­ter­richt oder live-gestream­ten Events bis hin zum Feld Blen­ded Lear­ning (Aldrian 2019: 5 f.).

Grund­sätz­lich, aber ins­be­son­dere im Rah­men von Blen­ded Lear­ning kön­nen Videos vor­be­rei­ten­der oder nach­be­rei­ten­der Natur sein bzw. eine ent­spre­chende didak­ti­sche Funk­tion erfül­len (Aldrian 2019: 5). Denn gerade beim Flip­ped oder Inver­ted Class­room kön­nen sie als zen­trale Quelle zum Erler­nen oder zumin­dest zum Aus­gangs­punkt des in der cha­rak­te­ris­tisch nach­ge­ord­ne­ten Kon­takt­zeit bzw. des in den Prä­senz­pha­sen Behan­del­ten die­nen (Aldrian 2019: 5). Glei­ches gilt auch für Online-Kurse, soge­nannte MOOCs (Mas­sive Open Online Cour­ses), die oft ohne Ter­min und jeder­zeit absol­viert wer­den kön­nen. Hier­bei neh­men Videos die zen­trale Stelle zur Ver­mitt­lung der Kurs­in­halte ein (Ebner/Schön 2017: 4). Oft fin­den zusätz­lich inter­ak­tive Ele­mente in MOOCs Ver­wen­dung (Sailer/Figas 2015: 78, Aldrian 2019: 6), um die Moti­va­tion der Ler­nen­den zu ver­bes­sern (Aldrian 2019: 6).

Im Zusam­men­hang mit dem ein­gangs genann­ten, durch­aus viel­fach beleg­ten (Rein­mann 2021) Begriff Hybride Lehre sei auf das Live-Strea­ming eines Vor­tra­ges in Prä­senz, vor einem Prä­senz-Publi­kum für eine gleich­zei­tig vir­tu­ell zuge­schal­tete Zuschau­er­schaft ver­wie­sen: Theo­re­tisch kann der Prä­senz-Ver­an­stal­tung Dank Video-Stream also ört­lich unab­hän­gig bei­gewohnt wer­den. (Wenn­gleich dabei zwei „Medien“ — Prä­senz und vir­tu­el­ler Raum — „kol­li­die­ren“. Bei­den Medien wird höchs­tens in einem Kom­pro­miss gerecht zu wer­den sein. Dazu in Teil 3 die­ser Blog-Serie mehr.)

Um die didak­ti­sche Funk­tion auch eines Lehr- und Lern­vi­deos zu bestim­men, lässt sich die Taxo­no­mie des US-ame­ri­ka­ni­schen Psy­cho­lo­gen, Ben­ja­min Bloom, her­an­zie­hen. Bzw. die Über­ar­bei­tung der Stu­fen durch den US-ame­ri­ka­ni­schen Erzie­hungs­wis­sen­schaft­ler David Kra­th­wohl kann Betrach­tung fin­den. Mit der Taxo­no­mie kön­nen näm­lich Lern­ziele, also das, was Ler­nende idea­ler­weise im Zuge des Lern- und Lehr­vi­deos bzw. durch deren Kon­texte „schließ­lich“ kön­nen soll­ten, ein­ge­stuft bzw. bestimmt wer­den. Die Stu­fen von Ben­ja­min Bloom sind bekannt­lich die fol­gen­den: erin­nern (Wis­sen abru­fen), ver­ste­hen (zusam­men­fas­sen, ein­tei­len), anwen­den (berech­nen, durch­füh­ren), ana­ly­sie­ren (unter­schei­den, Ver­gleich vor­neh­men), evaluieren/reflektieren (kri­tisch und begrün­det prü­fen), generieren/kreieren (kon­zi­pie­ren, rea­li­sie­ren).

Die an die­ser Stelle genann­ten Poten­ziale (und sich andeu­tende Hür­den) von Lehr- und Lern­vi­deos wer­den wir in den nächs­ten Tei­len unse­res Blog-Ein­tra­ges ver­tie­fen. Zunächst aber wol­len wir uns einer, bereits mehr­fach ange­ris­se­nen Ori­en­tie­rungs­größe in der Gestal­tung eines Lehr­vi­deos wid­men — den Mul­ti­me­dia-Prin­zi­pien:

Orientierung zur didaktischen Gestaltung (auch von Lehr- und Lernvideos) — Multimedia-Prinzipien

Die Mul­ti­me­dia-Prin­zi­pien bie­ten Hil­fe­stel­lung, um den Ein­satz, die Kom­bi­na­tion von Medien — Mul­ti­me­dia — abzu­wä­gen bzw. kon­kret zu gestal­ten. Sie kön­nen also in Anbe­tracht der Mul­ti­me­dia­li­tät des beweg­ten Bil­des auch im Feld der Lehr­vi­deos kon­sul­tiert wer­den. Besagte Prin­zi­pien ent­stam­men der Feder des US-ame­ri­ka­ni­schen Psy­cho­lo­gen Richard E. Mayer, ins­be­son­dere sei­nem nun schon seit 2001 in meh­re­ren Auf­la­gen erschie­ne­nen Wer­kes zum mul­ti­me­dia­len Ler­nen. May­ers Prin­zi­pien sind mehr als Theo­rien, son­dern sie basie­ren auf empi­ri­schen Erkennt­nis­sen.

May­ers Über­le­gun­gen fin­den nicht nur im Rah­men der Didak­tik, son­dern grund­sätz­lich in der Kom­mu­ni­ka­tion, gar im Feld der Wer­bung Ver­wen­dung. Die Anzahl der Mul­ti­me­dia­prin­zi­pien vari­iert stark — je nach Auf­lage von May­ers Werk: Mayer hat wei­tere Prin­zi­pien in den ver­gan­ge­nen Jah­ren dem Kata­log hin­zu­ge­fügt. Wir stel­len die­sen hier ver­kürzt vor.


Illustration einer Waage: Auf der linken Seite liegt ein Symbol für Video, auf der rechten Seite ein Blatt mit Text. Symbolisiert das didaktische Abwägen zwischen medialen Formaten – im Kontext der Gestaltung nach Multimedia-Prinzipien.

Gestal­tung didak­tisch abwä­gen — mit­hilfe der Mul­ti­me­dia-Prin­zi­pien
Bild von Sönke Hahn, frei­ge­ge­ben unter CC BY 4.0


Ein kognitives Lernmodell

May­ers Kon­zept der Mul­ti­me­dia-Prin­zi­pien basiert auf einem kogni­ti­ven Lern­mo­dell zur mensch­li­chen Infor­ma­ti­ons­ver­ar­bei­tung (Mayer 2021: 40 f.) bzw. einer ent­spre­chen­den Vor­stel­lung der Vor­gänge im Gehirn. Einen zen­tra­len Platz nimmt dabei das Arbeits­ge­dächt­nis ein. Das Arbeits­ge­dächt­nis ist im Wesent­li­chen der mit dem Bewusst­sein asso­zi­ierte Ent­schei­der des Men­schen (Held/Scheiter 2019: 70 f.). Es ist die bewusste Schalt­stelle zwi­schen Wahr­neh­mung und Lang­zeit­ge­dächt­nis (Meyer 2020: 183). Im Arbeits­ge­dächt­nis nimmt bewuss­tes Han­deln sei­nen Aus­gang­punkt (Jank/Meyer 2020: 183). Dabei zieht das Arbeits­ge­dächt­nis nicht nur Gespei­cher­tes aus dem Lang­zeit­ge­dächt­nis heran. Viel­mehr kann es auch, das dürfte durch­aus ein Anlie­gen von Lehre sein, der Aus­gangs­punkt sein, Input lang­fris­tig zu spei­chern bzw. die­sen ins Lang­zeit­ge­dächt­nis zu über­füh­ren. Solch ein Wis­sen kann wie­derum im Arbeits­ge­dächt­nis Ver­wen­dung fin­den usw. In all die­sen Pro­zes­sen for­miert, kre­iert oder nutzt das Arbeits­ge­dächt­nis ver­ein­fachte, men­tale Vor­stel­lun­gen (Mayer 2021: 40 ff.). Denn und zudem ver­fügt das Arbeits­ge­dächt­nis nur über eine geringe Res­sour­cen­lage — was Daten­men­gen und die Ver­weil­dauer die­ser Daten anbe­trifft (Zoelch/Berner/Thomas 2019: 27 ff., Mayer 2021: 41).

In die­sem, May­ers Arbeit zugrunde lie­gen­den Modell des Ler­nens wird davon aus­ge­gan­gen, dass Sin­nes­ein­drü­cke im Anschluss an unsere Sin­nes­or­gane das sen­so­ri­sche Gedächt­nis durch­lau­fen, um in Arbeits­ge­dächt­nis zu gelan­gen (Mayer 2021: 40 f.). Der Fokus des Modells liegt vor allem auf akus­ti­schen und visu­el­len Infor­ma­tio­nen. Denn sie gelan­gen, in die­ser modell­haf­ten Vor­stel­lung, jeweils über einen eige­nen Kanal ins Arbeits­ge­dächt­nis (Mayer 2021: 40). Das Arbeits­ge­dächt­nis hält — in die­ser maschi­nel­len Meta­pho­rik — für die Ver- und Bear­bei­tung der bei­den Kanäle bzw. jeweils her­an­ge­tra­ge­ner Infor­ma­tio­nen Res­sour­cen vor. Dabei wer­den die „ein­tref­fen­den“ Daten­be­stände mit­ein­an­der in Bezug gesetzt: Das Wort Katze lässt sehr wahr­schein­lich das Bild Katze ent­ste­hen. Wenn wir eine Katze sehen, hören wir intern das Wort Katze. (Mayer 2021: 41) Das bedeu­tet, wird beim Ver­mit­teln neuer, zu erler­nen­den Infor­ma­ti­ons­la­gen nur ein Kanal genutzt, blei­ben die Res­sour­cen des ande­ren unge­nutzt. Oder bewe­gen sich akus­ti­sche und visu­elle Infor­ma­tio­nen stark aus­ein­an­der, hat das Arbeits­ge­dächt­nis beson­ders viel zu tun bzw. nähert sich einer Über­las­tung. Aller­dings wenn beide Kanäle aus­ge­las­tet wer­den, kann poten­zi­ell „mehr“ im Arbeits­ge­dächt­nis „gesche­hen“. Und damit kom­men wir kon­kret zu den Mul­ti­me­dia-Prin­zi­pien:

Die Prinzipien

  • Mul­ti­me­dia-Prin­zip: Men­schen ler­nen anhand einer Kom­bi­na­tion aus Bil­dern und Wör­tern bes­ser denn aus­ge­hend von Wör­tern bzw. Text. Denn die Kom­bi­na­tion kann Ver­knüp­fun­gen im Arbeits­ge­dächt­nis begüns­ti­gen, statt nur ein­sei­tige Vor­stel­lun­gen aus­zu­for­men. (Mayer 2021: 117)
  • Kohä­renz-Prin­zip: Auf deko­ra­tive Ele­mente ohne didak­ti­schen Mehr­wert sollte ver­zich­tet wer­den. Res­sour­cen dro­hen sonst auf Sei­ten ler­nen­der Men­schen vom Eigent­li­chen, aus Per­spek­tive Leh­ren­der, abge­zo­gen zu wer­den. (Mayer 2021: 143)
    Gemeint ist hier auch May­ers Image-Prin­zip: Ein sta­ti­sches Foto eines ver­bal zu hören­den Men­schen, des oder der Referent:in also, „ein­fach“ neben den Folien ein­zu­blen­den, kann ablen­kend wir­ken. Das sta­ti­sche Bild ohne Ges­tik und Mimik wirke bizarr. Dabei droht das Ler­nen erschwert zu wer­den. (Mayer 2021: 331)
    Ach­tung: Aus die­sem Prin­zip sollte nicht abge­lei­tet, wer­den, es sei egal, wie etwas „aus­sieht“. Denn ein­heit­li­ches Design bringt Kon­sis­tenz, bie­tet einen roten Faden — auch im Über­gang vom Video zu übri­gen Kurs-Mate­ria­lien. Ästhe­tik kann zudem als Mehr­wert ver­stan­den wer­den. Ästhe­tik kann dem Werk mehr Glaub­wür­dig­keit ver­lei­hen (Yablon­ski 2020: 59) und dabei hel­fen, even­tu­el­les Mate­rial lang­fris­ti­ger auf­zu­he­ben.
  • Signal-Prin­zip: Her­vor­he­bun­gen oder Beto­nun­gen des Gezeig­ten ver­bal oder wie­derum visu­ell kön­nen ein bes­se­res Ler­nen begüns­ti­gen. So wird Ori­en­tie­rung gebo­ten, wer­den Zusam­men­hänge deut­li­cher und die Schaf­fung etwa­iger men­ta­ler Reprä­sen­ta­tio­nen erleich­tert. (Mayer 2021: 166)
  • Red­un­danz-Prin­zip: Das gleich­zei­tige Auf­tre­ten geschrie­be­nen und gespro­che­nen Tex­tes (≈ Vor­le­sen eines sicht- bzw. les­ba­ren Tex­tes) kann das Ler­nen beein­träch­ti­gen. Denn iden­ti­sche Infor­ma­tio­nen über­la­gern ein­an­der und müs­sen mühe­voll in Ein­klang gebracht wer­den. (Mayer 2021: 186)
  • Kon­ti­gui­täts-Prin­zip (Mayer 2021: 207): Zusam­men­ge­hö­rende Ele­mente — z. B. Text und Gra­fik — soll­ten bei­ein­an­der posi­tio­niert wer­den statt im gro­ßen Abstand zuein­an­der. Gra­fi­ken soll­ten also im Falle von Print­wer­ken nicht im Anhang ver­schwin­den. Der­glei­chen kann einen Ori­en­tie­rungs­ver­lust begüns­ti­gen.
  • Seg­men­tie­rungs-Prin­zip (Mayer 2021: 247): Eine Seg­men­tie­rung in klei­nere Unter­ein­hei­ten, die gra­du­ell sicht­bar bzw. betont wird, ver­mag das Ver­ar­bei­ten des Gezeig­ten und das Struk­tu­rie­ren des Inputs zu begüns­ti­gen — gegen­über einem völ­lig unter­bre­chungs­lo­sen Fluss.
    Hier­bei ist abzu­wä­gen: zwi­schen star­ken und wie­derum stö­ren­den Brü­chen und einem eben auch Ver­bin­dun­gen schaf­fen­den Flow.
    Die Seg­men­tie­rung mag an das soge­nannte Chun­king erin­nern. Chun­king meint die ins­be­son­dere vom Arbeits­ge­dächt­nis voll­zo­gene Ver­ar­bei­tung klei­ner Ein­hei­ten bzw. die Ver­dich­tung von Infor­ma­tio­nen zu ent­spre­chen­den Ein­hei­ten (Zoelch/Berner/Thomas 2019: 27 f.). Die­ser Pro­zess kann aber anhand der Auf­be­rei­tung einer Infor­ma­tion begüns­tigt wer­den. Dies­be­züg­lich lässt sich auf ein erfah­rungs­ge­mäß unter­schätz­tes Feld Bezug neh­men, das Feld der Typo­gra­phie: Das Unter­tei­len als das dem Chun­king anver­wandte „Grup­pie­ren“ (Zoelch/Berner/Thomas 2019: 28) einer Tele­fon­num­mer bei­spiels­weise kann hel­fen, dass die Num­mer bes­ser zu mer­ken oder zumin­dest bes­ser abzu­tip­pen ist.
  • Vor­be­rei­tungs-Prin­zip: Grund­le­gende Namen und Begriffe soll­ten ler­nen­den Men­schen im Vor­feld ihres „Zusam­men­tref­fens“ bekannt sein. Denn wäh­rend des Erklä­rens kom­ple­xer Zusam­men­hänge sich noch mit „betei­lig­ten“ Begrif­fen zu beschäf­ti­gen, erschwert das Ver­ste­hen. (Mayer 2021: 265)
    An die­ser Stelle berüh­ren wir auch ein Kon­zept, wel­ches sich als Teaser oder Ein­lei­tung dra­ma­tur­gisch im Auf­bau eines Videos wie­der­fin­den kön­nen oder gar fin­den sollte: Alle „mit­spie­len­den“ Per­so­nen respek­tive Fak­to­ren sollte ein­ge­führt wer­den, bevor deren Bezie­hung zuein­an­der ver­tieft wird.
  • Moda­li­täts-Prin­zip: Sol­len Gra­fi­ken oder Ani­ma­tio­nen erläu­tert wer­den, eig­nen sich ver­bale Infor­ma­tio­nen bes­ser als geschrie­be­ner Text. Es muss in die­sem Fall näm­lich nicht zwi­schen Bild und Text hin und her gewech­selt wer­den. Ler­nende kön­nen sich stär­ker fokus­sie­ren. (Mayer 2021: 281)
  • Per­so­na­li­sie­rungs-Prin­zip (Mayer 2021: 305): Gemeint ist, dass ein umgangs­sprach­li­cher oder ziel­grup­pen­spe­zi­fi­scher Stil in der Lehre das Ler­nen erleich­tern kann. Hilf­reich kann zudem eine per­sön­li­che Anspra­che sein — nicht nur sti­lis­tisch, son­dern in Form eines selbst auf­tre­ten­den Leh­ren­den oder eines Ava­tars. Die mensch­li­che Kom­po­nente geht, Mayer (2021: 305) zufolge, so weit, dass eine maschi­nelle Stimme eher Ableh­nung fin­det als eine mensch­lich wir­kende Stimme.
    Die­ses Prin­zip lässt sich mit May­ers Embo­di­ment-Prin­zip (Mayer 2021: 341) ver­bin­den, als dass eine refe­rie­rende Per­son nicht nur neben dem Bild ste­hen sollte. Viel­mehr sollte sie mit dem Bild (ges­tisch) inter­agie­ren, sodass eine Ver­bin­dung zum Sach­ver­halt (≈ Signal­prin­zip) und letzt­lich zu den Ler­nen­den begüns­tigt wird.
  • Immersi­ons­prin­zip: Zwar kön­nen immersive Medien einen umfas­sen­den Ein­blick in etwa­ige Sach­ver­halte begüns­ti­gen. Andern­falls kann eine gewisse Distanz, als 2D-Dar­stel­lung eines 3D-Sach­ver­hal­tes, durch Abs­trak­tion Mehr­werte schaf­fen. Es gilt folg­lich, abzu­wä­gen. (Mayer 2021: 357)
    Zur Ein­ord­nung: Immersion wird von Mayer als illu­so­ri­sche, foto­rea­lis­tisch wir­kende, drei­di­men­sio­nale Simu­la­tion, als Vir­tu­elle Rea­li­tät ver­stan­den — gegen­über einem Ein­tau­chen in jede Art von rea­len bis abs­trak­ten Raum, Werk etc. ≈ Hin­ein­ver­setz­ten in der Welt eines Romans (Hahn 2018).
  • Akti­vi­täts-Prin­zip: Ange­lei­tete, gar auf­for­dernde, unmit­tel­bare und ggf. nach jedem Abschnitt (≈ Seg­ment) erfol­gende Übun­gen und/oder Auf­ga­ben kön­nen das Gelernte fes­ti­gen. (Mayer 2021: 370) In die­sem Zusam­men­hang dürf­ten soge­nannte h5P-Videos und die damit mög­li­che wer­dende Inter­ak­tion Poten­tiale im Feld von Lehr- und Lern­vi­deos ent­fal­ten.

Multimediaprinzipien und kognitives Lernmodell — Anmerkungen

Typisch für Modelle und ihre ver­ein­fa­chen­den Poten­tiale: Das Kogni­tiv im kogni­ti­ven Lern­mo­dell mag sug­ge­rie­ren, hier ginge es um ein rein sach­li­ches Den­ken gegen­über der Emo­tio­na­li­tät des Unbe­wusst­seins. Natür­lich ist die Unter­schei­dung in zwei Sys­teme — ein expli­zi­tes, bewuss­tes, ratio­na­les und eine impli­zi­tes, unbe­wuss­tes und emo­tio­na­les — inner­halb unse­res Gehirns theo­re­ti­scher Natur (Kah­ne­man 2012: 28 f.). Prak­tisch dürfte auch das Arbeits­ge­dächt­nis immer wie­der mehr oder min­der emo­tio­nal mit­be­stimmt sein — so Scheier und Held (2019) in einer gra­fi­schen Dar­stel­lung der bei­den Sys­teme. Wohl auch daher gehen May­ers Aus­füh­run­gen regel­mä­ßig über Sach­li­ches hin­aus: etwa bezüg­lich einer das Ler­nen för­dern­den, und zwar auch emo­tio­na­len Bin­dung zwi­schen Publi­kum und leh­ren­den Per­so­nen.

Dann mag das Modell May­ers den Ein­druck einer gewis­sen Gerich­tet­heit erzeu­gen. Es mag  auf den ers­ten Blick Ana­lo­gien zu einem Trich­ter­prin­zip her­auf­be­schwö­ren: Als ob Men­schen etwas ein­ge­flößt wer­den könnte. Daher sei an die­ser Stelle auf den Kon­struk­ti­vis­mus ver­wie­sen. Die „Erkennt­nis­theo­rie“ (Meyer 2021: 286 f.) pos­tu­liert eine quasi indi­vi­du­elle, bedingt bewusste Kon­struk­tion einer ebenso indi­vi­du­el­len Sicht auf die Welt. Ent­spre­chend fußt auch das Ler­nen auf einem Fun­da­ment sub­jek­ti­ver Erfahrungen—Werte—Überzeugungen—Orientierungen und Mus­ter. Infol­ge­des­sen müs­sen wir eine Mehr­ka­nal­aus­las­tung vor allem als poten­zi­ell ver­ste­hen. Garan­tien zum Erfolg in Sinne einer leh­ren­den Per­son kön­nen selbst für jene den Prin­zi­pen voll­ends ent­spre­chende Maß­nah­men nie aus­ge­spro­chen wer­den. Per­sön­li­che Eigen­schaf­ten und oder Prä­fe­ren­zen ler­nen­den Per­so­nen spie­len immer eine Rolle. Inso­fern als Kon­den­sat der Worte des deut­schen Sozio­lo­gen Niklas Luh­mann (1997: 212): Kom­mu­ni­ka­tion ist unwahr­schein­lich. Und damit auch Leh­ren im Sinne einer 1:1‑Übertragung. Das soll nicht ent­mu­ti­gen, son­dern zeigt, wie wich­tig eine fun­dierte Kon­zep­tion und Gestal­tung auch von Lehr- und Lern­vi­deos und das Abwä­gen ihres Ein­sat­zes ist. Die kon­struk­ti­vis­ti­sche Sicht zeigt zudem, dass es wich­tig ist, die Ziel­gruppe etwa­iger Lehr- und Lern­vi­deos zu anti­zi­pie­ren. Die Rele­vanz der Mul­ti­me­dia-Prin­zi­pien dürfte also darin lie­gen, den Fla­schen­hals „Arbeits­ge­dächt­nis“ mit Blick auf die Lehre und das Ler­nen bes­ser anzu­ge­hen.


Illustration: Zwei lächelnde Bücher versuchen gemeinsam, ein Seil durch den engen Hals einer Flasche zu ziehen. Symbolisiert den „Flaschenhals“ des Arbeitsgedächtnisses – begrenzte Kapazität, die optimal genutzt werden muss.

Fla­schen­hals Arbeits­ge­dächt­nis: Wenn schon nicht erwei­ter­bar, dann doch best­mög­lich nut­zen.
Bild von Sönke Hahn in Anleh­nung an Sarah Brock­mann, frei­ge­ge­ben unter CC 0 (1.0)


Fazit zur ersten Annäherung an das Feld Lehr- und Lernvideos

Wir haben das Feld bestellt. Denn wir haben eine grund­le­gende Defi­ni­tion des­sen vor­ge­nom­men, was Lern­vi­deos cha­rak­te­ri­siert: Lehr- und Lern­vi­deos sind eine ggf. zeit­lich und ört­lich unab­hän­gig abruf­bare, didak­tisch auf­be­rei­tete und ein­zu­ord­nende Audio­vi­sua­li­sie­rung. Wir haben knapp For­mat-Kate­go­rien für Lehr- und Lern­vi­deos benannt: Vor­le­sung bzw. Vor­trag auf Video (live, als Auf­zeich­nung), Erklär­vi­deos und Demons­tra­ti­ons­vi­deos. Wir haben expli­zit auf die Wich­tig­keit einer didak­tisch kom­mu­ni­ka­ti­ven Ein­ord­nung ver­wie­sen. Dabei sind erste Hür­den, aber auch Poten­tiale offen­bar gewor­den: Lehr- und Lern­vi­deos sind in der Pla­nung und Rea­li­sie­rung zeit­auf­wen­dig. Videos sind aber auch im Trend, sie dürf­ten einem Bedürf­nis Ler­nen­der ent­spre­chen und haben Poten­tial Sach­ver­halte, dyna­misch und ein­gän­gig zu ver­an­schau­li­chen.

Im nächs­ten Teil die­ses Blog­bei­trags wer­den wir diese Ein­drü­cke ver­tie­fen: Wir wer­den For­mate genauer defi­nie­ren und die­sen Ver­fah­ren bzw. Tech­ni­ken der Rea­li­sa­tion gegen­über­stel­len. Der nächste Bei­trag ist am 22. April 2022 erschie­nen — und hier abruf­bar.

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Um direkt wei­ter zu lesen — hier die nächs­ten Teile unse­rer Serie zu Lehr- und Lern­vi­deos:

Über die Autoren

Fran­ziska Bock, M. A. und Dr. Sönke Hahn sind wis­sen­schaft­li­che Mit­ar­bei­tende des Pro­jekts „OER-Por­tal Nie­der­sach­sen“: twillo — Lehre tei­len. Bock ist im Bereich der Hoch­schul­di­dak­tik aktiv und beschäf­tigt sich mit Fra­gen der Schreib­di­dak­tik sowie mit Fra­gen der Kon­zep­tion von reus­ablen Lehr- und Lern­ma­te­ria­lien. Hahn ist inter­dis­zi­pli­nä­rer Wis­sen­schaft­ler, Fil­me­ma­cher mit inter­na­tio­na­len Auf­füh­run­gen und mehr­fach aus­ge­zeich­ne­ter Desi­gner. Als Teil der Hoch­schule Emden/Leer sehen Bock und Hahn es als ihren Auf­trag, über guten Inhalt hin­aus die Lehre als sol­ches vor­an­zu­brin­gen.

Literaturangaben

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Die­ser Arti­kel von Fran­ziska Bock und Sönke Hahn ist – sofern nicht anders an ein­zel­nen Inhal­ten ange­ge­ben – lizen­ziert unter CC BY 4.0


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