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twillo auf der BiblioCon25: OER-Infrastrukturen und KI kreativ nutzen

Bild von Sarah Brockmann, freigegeben unter CC 0 (1.0)

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Mit zwei For­ma­ten war twillo auf der BiblioCon25 ver­tre­ten – dem zen­tra­len Fach­kon­gress für Biblio­the­ken und Infor­ma­ti­ons­wis­sen­schaft im euro­päi­schen Raum mit etwa 4000 Besucher:innen. Wäh­rend das Hands-on-Lab zum krea­ti­ven und rechts­kon­for­men Ein­satz von Künst­li­cher Intel­li­genz (KI) in der OER-Erstel­lung pra­xis­nahe Ein­bli­cke bot, regte das Dis­kus­si­ons­for­mat #Freiraum25 zur Aus­ein­an­der­set­zung mit demo­kra­ti­schen, län­der­über­grei­fen­den Bil­dungs­in­fra­struk­tu­ren an. Beide Bei­träge knüpf­ten auf unter­schied­li­che Weise an zen­trale Fra­gen rund um offene Bil­dung, digi­tale Ver­ant­wor­tung und par­ti­zi­pa­tive Lehr­ent­wick­lung an.

Bild oben links: v. l. n. r. Sabine Stum­meyer, Yulia Loose, Johan­nes Koch, David Stöll­ger.


Freiraum25: OER-Infrastrukturen im föderalen Kontext denken

Im ers­ten For­mat stand der Auf­bau län­der­über­grei­fen­der OER-Infra­struk­tu­ren im Mit­tel­punkt. Mit der Initia­tive twil­lo­Hub leis­tet twillo einen Bei­trag zur Ent­wick­lung gemein­sa­mer tech­ni­scher und orga­ni­sa­to­ri­scher Grund­la­gen für offene Bil­dungs­an­ge­bote in Deutsch­land. Im #Freiraum25 dis­ku­tier­ten Teil­neh­mende, wel­che struk­tu­rel­len Vor­aus­set­zun­gen nötig sind, damit OER lang­fris­tig sicht­bar, nutz­bar und auf­find­bar blei­ben – auch jen­seits insti­tu­tio­nel­ler Gren­zen. Dabei wurde schnell deut­lich: Demo­kra­ti­sche Bil­dungs­räume brau­chen nicht nur offene Inhalte, son­dern auch trag­fä­hige Infra­struk­tu­ren, klare Ver­ant­wort­lich­kei­ten und eine enge Ver­net­zung der Akteur:innen.

KI als Co-Creator für OER – rechtskonform und inspirierend

Das twillo-Hands-on-Lab star­tete mit einem juris­ti­schen Impuls: Wel­che recht­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen gel­ten beim Ein­satz gene­ra­ti­ver KI in der offe­nen Hoch­schul­lehre? Was ist im Hin­blick auf Urhe­ber­recht zu beach­ten? Daran schlos­sen sich leben­dige Grup­pen­ar­bei­ten an, in denen Fall­bei­spiele gemein­sam bear­bei­tet und dis­ku­tiert wur­den – oft kon­tro­vers, aber immer kon­struk­tiv. Beson­ders deut­lich wurde dabei: Der Umgang mit KI in der Lehre ist weder rein tech­nisch noch rein recht­lich. Es geht um didak­ti­sche Ver­ant­wor­tung, krea­tive Gestal­tung und reflek­tierte, ver­ant­wor­tungs­volle Pra­xis. Zum Abschluss gab es einen prak­ti­schen Ein­blick in kon­krete Anwen­dungs­mög­lich­kei­ten: Wie kann KI genutzt wer­den, um Lehr­in­halte neu zu den­ken – etwa in Form von Simu­la­tio­nen, Text­vi­gnet­ten oder gene­rier­ten Visua­li­sie­run­gen? Und dabei wurde eines beson­ders klar:

„Zugriff ist nicht das Problem – Verstehen schon.“

In einer Zeit, in der digi­tale Res­sour­cen und KI-gene­rierte Infor­ma­tio­nen schein­bar unbe­grenzt ver­füg­bar sind, liegt die eigent­li­che Her­aus­for­de­rung darin, Inhalte zu ver­ste­hen, ein­zu­ord­nen und gemein­sam wei­ter­zu­den­ken. Dafür braucht es Räume, in denen Wis­sen offen zir­ku­lie­ren darf – Räume, wie sie durch OER ent­ste­hen. Genau darin liegt der Kern unse­rer Arbeit. Die Mate­ria­lien zum Hands-On-Lab kön­nen unter fol­gen­dem Link abge­ru­fen wer­den: https://go.uos.de/twillo

Anknüpfungspunkte zum Kongressmotto „#BibliothekenEntschlossenDemokratisch“

Das Motto der BiblioCon25 rich­tete den Blick auf die gesell­schaft­li­che Ver­ant­wor­tung von Biblio­the­ken. Auch wenn die twillo-For­mate aus bestehen­den Arbeits­zu­sam­men­hän­gen her­vor­gin­gen, wur­den in Bre­men zahl­rei­che Anknüp­fungs­punkte zum Kon­gress­motto sicht­bar.

Im Hands-on-Lab ging es um die Befä­hi­gung zur eigen­stän­di­gen, reflek­tier­ten Nut­zung digi­ta­ler Werk­zeuge in der Lehre – ein Bei­trag zur demo­kra­ti­schen Teil­habe an Bil­dungs­pro­zes­sen. Im Dis­kus­si­ons­for­mat zum twil­lo­Hub wie­derum wurde deut­lich, dass digi­tale Bil­dungs­in­fra­struk­tu­ren nicht nur tech­ni­scher Natur sind, son­dern Aus­druck gesell­schaft­li­cher Werte: Offen­heit, Zugäng­lich­keit, Trans­pa­renz.

Beide Ver­an­stal­tun­gen mach­ten sicht­bar, wie Biblio­the­ken und OER-Initia­ti­ven gemein­sam daran arbei­ten kön­nen, Räume für Zugang, Ver­ste­hen und Mit­ge­stal­tung zu schaf­fen.

Fazit: Räume für Austausch, Orientierung und Gestaltungsfreiheit

Die BiblioCon25 hat gezeigt, wie stark das Inter­esse an offe­nen, tech­no­lo­gie­ge­stütz­ten und ver­ant­wor­tungs­voll gestal­te­ten Bil­dungs­an­sät­zen in einer plu­ra­lis­ti­schen Gesell­schaft ist. Wir neh­men viele Impulse mit – und bestärkt durch den inten­si­ven Aus­tausch den Kurs, OER mit neuen Tech­no­lo­gien wei­ter­zu­den­ken und ihre struk­tu­relle Ver­an­ke­rung in demo­kra­ti­schen Bil­dungs­sys­te­men aktiv mit­zu­ge­stal­ten.

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